Lesezeit 5 Minuten / Lars Buchwald / 24.06.2025

Ein guter Ruf öffnet mehr Türen als jedes Werkzeug

Inhalt des Beitrages

→ „Sie sind aber ehrlich, oder?“ – Eine Frage, die es in sich hat

→ Ruf ist nicht, was jemand sagt – sondern was man über ihn sagt

→ Was Berufsethik im Einsatz bedeutet

→ Wie man seriöse Anbieter erkennt – ein paar einfache Merkmale

→ Erfahrungen aus dem (tatsächlichen) Leben: Wenn der Vater in Schlappen wartet

→ Vertrauen schlägt Google-Bewertung

→ Was ich aus einer Situation (ja, ich hatte das auch schon) gelernt habe

→ Der gute Ruf ist das ehrlichste Werkzeug

→ Tipps & Hilfe

Die meisten Schlüsseldienste sind besser als ihr Ruf – nur redet kaum jemand darüber. Dabei erleben viele Menschen gerade in Notsituationen ehrliche, hilfsbereite Profis, die schnell, fair und freundlich helfen. Trotzdem prägen negative Berichte das Bild. Zeit, das zu korrigieren – und zu zeigen, worauf man wirklich achten sollte.

„Sie sind aber ehrlich, oder?“ – Eine Frage, die es in sich hat

Auf einer Messe (danke noch einmal an Amin / türöffnung-feuerwehr.de) erzählte mir ein Standbesucher von seiner Mutter, die sich aus ihrer Wohnung ausgesperrt hatte. Sie war völlig aufgelöst. Als der Schlüsseldienst ankam, fragte sie ihn als Erstes: „Sie sind aber ehrlich, oder?“ Diese oder ähnliche Fragen tauchen leider sehr oft und vor allem schon sehr lange auf. Kaum ein Sender oder eine Zeitung, die nicht über – ich nenne es jetzt mal – „Schlüsseldienst abzocke“ berichtet hätten. Bedauerlicherweise werden Schlüsseldienste oft pauschal mit Abzocke in Verbindung gebracht, die völlig überzogene Rechnungen stellen.
Die Frau konnte einem in diesem Moment einfach nur leid tun. Zum einen der stressige Moment, in dem sie festgestellt hatte, sich ausgeschlossen zu haben (jeder, dem das schon passiert ist, weiß, wovon ich spreche), und dann auch noch die Unsicherheit, ob sie wohl an einen seriösen Vertreter seiner Zunft geraten ist. Wie soll man der Dame diese Frage wohl auch übel nehmen?.

Ruf ist nicht, was jemand sagt – sondern was man über ihn sagt

Der gute Ruf eines Schlüsseldienstes entsteht nicht durch Kleinanzeigen oder Bannerwerbung beim heimischen Fußballverein. Er wächst langsam – durch Menschen, die sich nach einem Einsatz nicht betrogen und abgezockt, sondern respektiert fühlen. Das gelingt natürlich nicht, wenn der Mitarbeiter eines Schlüsseldienstes für das einmalige Durchziehen einer Öffnungskarte nach dem Einsatz 250 Euro kassieren möchte.
Ein Kunde, der in einer Hausverwaltung arbeitet, erklärte das so: „Wir haben eine Handvoll Dienstleister, die wir wirklich empfehlen. Nicht, weil sie die billigsten sind – sondern weil wir wissen: Wenn wir die losschicken, gibt es keine Beschwerden.“ Also: Eine gute Reputation ist auch in der Branche der Schlüsseldienste das A und O und somit Gold wert.

Was Berufsethik im Einsatz bedeutet

Vor ein paar Jahren gab es eine Reportage über unseriöse Schlüsseldienste – Wucherpreise, unklare Herkunft, keine Namen, dutzende Telefonnummern, die immer im gleichen Callcenter ankamen, und natürlich keine Quittungen. Damals fragte ich mich: Wie entscheidet ein Mensch, wem er die Tür öffnet, wenn er ihn nicht kennt?
Gerade in solchen Momenten wird Berufsethik und Seriosität sichtbar. Und zwar nicht als werblicher Leitsatz auf der Website, sondern in ganz praktischen Dingen: transparenter Kostenvoranschlag, ruhiger Ton, kein Drängen, keine Tricks – und am Ende eine professionelle, zügige Ausführung.

Wie man seriöse Anbieter erkennt – ein paar einfache Merkmale:

Wer auf der sicheren Seite sein will, sollte nicht einfach blind den erstbesten Suchtreffer anklicken. Besser ist es, gezielt nach einem lokalen Anbieter mit Ruf zu suchen. 

Hier ein paar Dinge, die helfen können:
• Anbieter hat eine echte Adresse in der Region

• Telefonnummer ist erreichbar – ohne anonyme Hotline

• Am Telefon wird bereits ein ungefährer Preis genannt

• Keine pauschalen Lockangebote („ab 9,90 €“)

• Auftritt ist transparent – z. B. mit Impressum, Namen und Rechnungen

• Empfehlung aus dem Umfeld (Nachbarn, Hausverwaltung, Freunde)
• Wie lange gibt es den Anbieter schon, evtl. ein Familienbetrieb

Erfahrungen aus dem (tatsächlichen) Leben: Wenn der Vater in Schlappen wartet

Eine Freundin von mir erzählte einmal von ihrem Vater. Er war allein zu Hause, der gute Mann war zu diesem Zeitpunkt schon stolze 88 Jahre alt, und hatte sich leider ausgesperrt. Meine Freundin wohnte zu diesem Zeitpunkt gute 50 Minuten von ihrem Vater entfernt und hat von dort aus den Schlüsseldienst organisiert. Auch hier diese Unsicherheit: Wen kann ich nehmen? Ist der seriös? Was kostet so was? Viele Fragen, aber wenig Zeit, weil Papa ja in Schlappen vor der Tür steht. Ich habe Papa mal kennengelernt und kann sagen: Warten gehört definitiv nicht zu seinen Stärken. Das aber nur am Rande.
Später erzählte er seiner Tochter, wie ruhig und freundlich der Mann vom Schlüsseldienst war. Ein toller Mann und so freundlich, er hatte nicht nur die Tür geöffnet, sondern sogar gefragt, ob er sonst noch irgendwie helfen könne – keine große Geste, aber dennoch menschlich und angenehm. Sehr einfühlsam, gerade auch, weil sein Kunde ja doch schon sehr betagt war. Aber genau das macht den Unterschied. Es sind oft die kleinen Dinge, die Menschen nicht vergessen und Vertrauen schaffen.
Was glauben Sie, wird Papa und auch seine Tochter bei Freunden und Bekannten in solch einer Lage empfehlen? Alles richtig gemacht, würde ich sagen.

Vertrauen schlägt Google-Bewertung

Man kann sich technisch absichern, Notfallnummern bereithalten, sogar Bewertungen googeln. Aber in der konkreten Situation hilft einem das alles nur bedingt. Was bleibt, ist der Eindruck, den jemand hinterlässt. Und der ist oft schon vor dem ersten Handgriff entschieden.
Wie würden Sie solch eine außergewöhnliche Situation meistern? Haben Sie Erfahrungen? Gibt es den einen Schlüsseldienst, dem Sie aus Erfahrung vertrauen, oder haben Sie Tipps? Schreiben Sie mir gerne – ich freue mich darauf, Ihre Geschichte und die damit verbundene Erfahrung zu hören.

Was kann ich tun, um einen seriösen Schlüsseldienst zu finden?

Über den Autor

Lars Buchwald ist seit 2006 ein fester Bestandteil des Multipick-Teams, wo er sich mit Leidenschaft und Kompetenz dem Marketing und der Grafik widmet. Als ausgebildeter Grafiker und Werbetexter bringt er eine Fülle von Erfahrungen und Kreativität in seine Arbeit ein, die es ihm ermöglicht, die Botschaften der genialen Werkzeuge auf ansprechende und überzeugende Weise zu vermitteln. Mit einem feinen Gespür für die Bedürfnisse der Zielgruppe lenkt er die Geschicke im Marketing von Multipick. Sein Einsatz ist geprägt von einem hohen Maß an Sensibilität und dem richtigen Riecher zur rechten Zeit.

Als waschechter Bonner ist Lars nicht nur mit der Region eng verbunden, sondern hat auch seine Leidenschaft für die Vermarktung von Sperrwerkzeugen fest in sein berufliches Wirken integriert. Seine Verbundenheit mit der Stadt spiegelt sich in seiner Arbeit wider und verleiht seinen Marketingkampagnen eine authentische, Bonner Note.

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