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Lesezeit 7 Minuten / Lars Buchwald / 1.07.2025

Smart Locks: Chancen und Risiken für Schlüsseldienste

Inhalt des Beitrages

Was Smart Locks eigentlich sind – und was sie leisten sollen

Rechtliche Grauzonen beim digitalen Zutritt

Vom Schlüsselbund zur Cloud – ein Kulturwandel in der Sicherheit

Warum Schlüsseldienste keine Angst vor Smart Locks haben müssen

Die Risiken smarter Technik – von App-Ausfällen bis Datenschutzpannen

Wenn Updates die Tür verriegeln: Eine reale Beobachtung aus dem Alltag

Hybrid ist das neue Normal – warum analog und digital gemeinsam funktionieren müssen

Multipicks Haltung zu digitaler Schließtechnik

Quellen und rechtliche Hinweise zur Smart-Lock-Nutzung

Ein Schloss, das keinen Schlüssel braucht? Klingt erstmal genial.
Smart Locks machen genau das möglich: Sie öffnen Türen per App, Zahlencode, Fingerabdruck oder Bluetooth – je nachdem, welches System man sich gönnt.

Was Smart Locks wirklich sind – und was sie versprechen

Für Privathaushalte gibt’s einfache Stecklösungen, die man mit etwas Geschick sogar selbst montieren kann. Für Unternehmen oder Vermieter wird’s dann aber schon komplexer – dort geht’s um Benutzerverwaltung, Zeitfenster, Protokolle und Fernsteuerung.
Kurz gesagt: Wer früher Schlüssel gezählt hat, zählt heute Nutzerrechte und Zugangscodes in der Cloud.

Rechtlich betrachtet: Wenn Türöffnung digital wird

In Deutschland gilt: Wer Türen öffnet, sollte wissen, wem die Tür gehört – und ob er wirklich rein darf. Klingt banal, ist aber spätestens dann spannend, wenn der Eigentümer irgendwo auf Geschäftsreise ist und das Schloss per App nur noch Fehlermeldungen ausspuckt.
Schlüsseldienste müssen nachweisen können, dass sie im Auftrag des Berechtigten handeln – und das wird bei Smart Locks mit temporären oder digitalen Zugängen gern mal eine Grauzone. 

In der EU ist der Besitz von Smart Locks kein Problem, wohl aber deren rechtssicherer Betrieb. Die DSGVO sorgt dafür, dass Zutrittsprotokolle, Standortdaten und Benutzerverwaltung mitgedacht werden müssen.


In den USA? Nun ja – dort gilt gern mal: Erst montieren, dann klagen. Bundesweit einheitliche Regeln? Fehlanzeige.

Rechtsquellen:
• 
§ 858 BGB – Verbotene Eigenmacht
• 
SpringerLink: Rechtsschutz bei Smart Locks
• 
FTC zu Sicherheitsupdates bei Smart Devices

Vom Schlüsselbund zur Cloud – mehr als nur eine kurze Modeerscheinung

Der gute alte Schlüssel hatte jedoch zwei große Vorteile: Er funktionierte offline – und man konnte ihn zur Not nachmachen lassen.
Heute braucht man immer einen gesunden Akkustand, WLAN und ein funktionierendes Betriebssystem, um ins eigene Haus zu kommen. 

Wir sind mittendrin in einem Kulturwandel. Wer seine Wohnung via App öffnet, erwartet auch, dass das Licht angeht, die Kaffeemaschine anspringt und Spotify automatisch den „Home sweet Home“-Mix startet.

Sicherheit wird zur Komfortfunktion. Und wir alle wissen, das ist Fluch und Segen zugleich.

Chancen für Schlüsseldienste – wenn man’s richtig anpackt

Wer glaubt, Smart Locks machen den klassischen Schlüsseldienst überflüssig, hat wahrscheinlich auch gedacht, E-Books würden den Buchhandel beerdigen.
Die Wahrheit ist: Das Geschäft verändert sich, es passt sich an – aber es verschwindet nicht. 

Was Schlüsseldienste heute bieten können:
• Beratung bei der Auswahl und rechtlichen Absicherung
• Montage & Inbetriebnahme smarter Systeme 
• Notfalldienst auch für digitale Schlösser 
• Wartung, Firmware-Updates und Fehlerdiagnosen Man könnte sagen: Aus dem Türöffner wird ein Türversteher.

Risiken: Technik bleibt Technik – egal, wie smart sie heißt

Wo Licht ist, ist bekanntlich auch Schatten – und genau damit sind wir beim zweiten Teil: den Risiken.

Und davon gibt’s einige: 
• Strom weg = Tür zu. Nicht selten, besonders in Altbauten mit fragwürdiger Verkabelung.
• App kaputt = kein Zutritt. Besonders, wenn sie montags aktualisiert wird (was offenbar Gesetz ist ;-).
• Datenleck = Zutritt für Fremde. Zahlreiche Fälle zeigen, dass Sicherheitslücken eben doch nicht nur die anderen treffen. Nicht jedes Smart Lock ist gleich zuverlässig. Billiglösungen vom Discounter mögen schick aussehen, sind aber eher digitale Glücksradmaschinen mit Türanschluss. 

Hier finden Sie zu diesen Themen eine externe Einschätzung:
• 
Netzwerk-Guides: Schwachstellen bei Smart Locks
• Haufe: Datenschutz bei Smart Home-Lösungen

Eine Praxisbeobachtung: Wenn die App sagt „nö“

In einer Wohnanlage (die aus Datenschutzgründen ungenannt bleibt) kam es zu einem Vorfall, wie er wohl schon öfter passiert ist – und vermutlich nicht zum letzten Mal.
Neues Smart Lock am Kellereingang. Alles lief prima – bis ein Update den NFC-Zugang deaktivierte. Die Bewohner standen buchstäblich mit ihren Wäschekörben im Regen, während die Hotline des Herstellers sinngemäß erklärte: „Wir arbeiten dran.“ Gerettet hat sie ein alter Schlüssel – das Smart Lock war zum Glück ein Nachrüstmodell mit klassischem Zylinder. Der Hausmeister hatte den noch aufgehoben. Und die Erkenntnis? Digital ist gut, aber analog ist manchmal… einfach schneller. 

Fazit: Die Zukunft ist hybrid – und das ist auch gut so
Smart Locks verändern das Spiel – aber sie beenden es nicht.
Für Schlüsseldienste auf der ganzen Welt heißt das nicht weniger Arbeit, sondern neue Aufgaben. Wer sich mit der Technik beschäftigt, seine Services weiterentwickelt und keine Scheu vor Datenprotokollen hat, muss sich keine Gedanken um seine berufliche Zukunft machen. 

Bei Multipick sehen wir in Smart Locks eine zeitgemäße und spannende Weiterentwicklung der Sicherheitstechnik. Sie eröffnen neue Wege, stellen neue Anforderungen – und setzen den Anspruch an Präzision und Zuverlässigkeit auf ein neues Level. Als Unternehmen, das Innovation lebt und Technik ernst nimmt, begrüßen wir diesen Fortschritt. 

Und noch ein Gedanke zum Schluss:
Unter jedem Display steckt ein Schließzylinder. Und wo ein Schließzylinder ist, sind auch unsere Werkzeuge nicht weit.
Das letzte Wort? Hat immer noch der, der’s aufkriegt – ob mit App oder Pick. 

Quellen Land/Region Quelle (öffentlich & unabhängig)
Deutschland Bundesnetzagentur
EU-weit EDPB – European Data Protection Board
USA FTC – Federal Trade Commission
Datenschutz & Smart Home Haufe Immobilien
Technik-Risiken Netzwerk-Guides.de

FAQ – alles was Sie wissen müssen.

1. Können Schlüsseldienste überhaupt noch mit Smart Locks Geld verdienen?

Ja – mehr denn je. Der Bedarf verlagert sich von der klassischen Notöffnung hin zu Beratung, Installation und Systemwartung. Kunden wollen funktionierende Technik, keine Bastellösungen. Wer hier Expertise zeigt, wird zum gefragten Ansprechpartner.

2. Welche Smart Locks sind für den professionellen Einsatz geeignet?

Finger weg von Billigmodellen ohne nachvollziehbare Zertifizierung. Für Unternehmen, Hausverwaltungen oder sensible Zugänge empfehlen sich Systeme mit:
– zertifizierter Verschlüsselung (z. B. AES-256),
– DSGVO-konformer Protokollierung
– Updates via gesichertem Server
– mechanischem Notfall-Zugang.
Achten Sie auf etablierte Anbieter mit Supportstruktur in Europa.

3. Was sollten Schlüsseldienste bei Notöffnungen smarter Schlösser beachten?

Dokumentation ist Pflicht. Bei digitalen Systemen zählt nicht nur das Einverständnis des Besitzers – sondern auch: Wer ist aktuell als Admin hinterlegt? Ist die App gesperrt oder verwaist? Lassen Sie sich IMMER eine Zugangsberechtigung schriftlich bestätigen – idealerweise mit Protokollauszug.

4. Gibt es Schulungen für den Umgang mit Smart Locks?

Ja. Hersteller wie Nuki, SimonsVoss oder Danalock bieten technische Schulungen an – oft kostenlos oder als Webinar. Auch einige Sicherheitsakademien führen praxisorientierte Kurse durch. Tipp: Kombinieren Sie Schulung und Vertriebspartnerschaft – das stärkt Ihre Position beim Kunden.

5. Wie sieht’s mit der Haftung bei Fehlfunktionen aus?

Komplexe Frage. Wer ein Smart Lock einbaut oder konfiguriert, kann bei nachgewiesenem Fehlverhalten haftbar gemacht werden – besonders wenn Datenschutz, Zutrittsrechte oder Sicherheitsfunktionen betroffen sind. Lassen Sie sich Einbau und Übergabe quittieren. Nutzen Sie Checklisten für Ihre Einsätze.

6. Wie erkennt man, ob ein Smart Lock manipulierbar ist?

Technische Schwachstellen erkennt man nicht mit dem bloßen Auge. Hier helfen Penetration Tests, Online-Datenbanken (z. B. CVE Details) oder Fachportale wie heise.de. Gute Faustregel: Wenn das Schloss keine regelmäßigen Sicherheitsupdates erhält, sollte man es nicht empfehlen – oder besser gleich austauschen.

7. Wie reagieren Versicherungen auf Smart Locks?

Viele Versicherer verlangen bei der Nutzung smarter Zutrittssysteme eine genaue Dokumentation. Teilweise gelten diese nur als gleichwertig zum mechanischen Schloss, wenn sie VdS-zertifiziert sind. Prüfen Sie mit dem Kunden, ob sein Versicherer spezielle Anforderungen stellt – z. B. Kombinationspflicht mit mechanischer Schließtechnik.

8. Können Schlüsseldienste auch eigene Smart-Lock-Produkte verkaufen?

Natürlich. Wer sich mit einem oder mehreren Herstellern zusammenschließt, kann als zertifizierter Händler oder Einbauservice auftreten. Das lohnt sich doppelt: Kunden bekommen Technik & Service aus einer Hand – und Sie sichern sich wiederkehrende Umsätze durch Wartung und Updates.

9. Was tun, wenn Kunden Smart Locks aus dem Internet kaufen und dann Hilfe brauchen?

Keine Panik – sondern Chance. Bieten Sie einen „Bring-your-own-Lock“-Service an: gegen Pauschale prüfen, montieren, konfigurieren. Viele Kunden unterschätzen den Aufwand und sind froh, wenn ein Profi übernimmt. Wichtig: Machen Sie klare Preisangaben und grenzen Sie Ihre Haftung bei Eigenimporten deutlich ab.

10. Wie lässt sich Vertrauen beim Kunden aufbauen – trotz digitaler Technik?

Zeigen Sie Fachwissen, aber bleiben Sie nahbar. Kunden vertrauen Menschen, nicht Marken. Ein offenes Wort über Sicherheitsgrenzen, reale Szenarien und Hybridlösungen schafft Glaubwürdigkeit. Und wenn Sie noch einen alten Zylinder als Backup empfehlen – umso besser. Technik ist gut, aber der Mensch bleibt Schlüssel zur Sicherheit.

Über den Autor

Lars Buchwald ist seit 2006 ein fester Bestandteil des Multipick-Teams, wo er sich mit Leidenschaft und Kompetenz dem Marketing und der Grafik widmet. Als ausgebildeter Grafiker und Werbetexter bringt er eine Fülle von Erfahrungen und Kreativität in seine Arbeit ein, die es ihm ermöglicht, die Botschaften der genialen Werkzeuge auf ansprechende und überzeugende Weise zu vermitteln. Mit einem feinen Gespür für die Bedürfnisse der Zielgruppe lenkt er die Geschicke im Marketing von Multipick. Sein Einsatz ist geprägt von einem hohen Maß an Sensibilität und dem richtigen Riecher zur rechten Zeit.

Als waschechter Bonner ist Lars nicht nur mit der Region eng verbunden, sondern hat auch seine Leidenschaft für die Vermarktung von Sperrwerkzeugen fest in sein berufliches Wirken integriert. Seine Verbundenheit mit der Stadt spiegelt sich in seiner Arbeit wider und verleiht seinen Marketingkampagnen eine authentische, Bonner Note.

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Von Bonn aus in die Welt. Das war und ist unser Ziel. Multipick wurde 1997 hier gegründet und hat seitdem seinen Sitz und seine Produktion hier am Rhein. 

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